Entstehung/Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen
Die Freiwillige Feuerwehr Holzhausen e.V wurde im Jahr 1933 gegründet. Mit der Bekanntmachung durch den Ortsdiener, der dieses damals mit der Glocke verkündete und dann auf der Straße ausrief, wurden alle feuerwehrpflichtigen Männer des Dorfes zum Feuerwehrdienst zum Spritzenhaus befohlen. Ein Rundschreiben des Landrates an die Gemeinden hatte dies veranlasst. Es meldeten sich viel mehr Männer zur Freiwilligen Feuerwehr als man brauchte.
Eine Reihe von Männer sah in der Mitgliedschaft bei der Wehr eine willkommene Möglichkeit, dem Drängen zur Mitgliedschaft in der SA oder einer anderen NS – Organisation zu entgehen. Man nannte diese Feuerwehr die sogenannte Pflichtfeuerwehr. Diese weitete sich in den Jahren aus. Auch der zweite Weltkrieg hinterließ Spuren im Werdegang der Feuerwehr. Bis 1948 gab es keine organisierte Feuerwehr hier in Holzhausen.
Von Dienstpflicht, Gehorsam, Antreten, üben und Freiwilligkeit hatte man erst einmal die Nase voll und war vollauf damit beschäftigt, Nahrung, Kleidung und Lebensnotwendiges zu beschaffen oder zu bewahren. Neben dem Staat, den Städten, der alten Ordnung war auch im Persönlichen der Menschen einiges in Trümmer gegangen. Es musste nach und nachweggeräumt und neu aufgebaut werden. Ich glaube wer die Zeit bis dahin nicht erlebt hat, wird sie nur schwer nachempfinden können.
1948 acht Männer: Rudolph Andrecht, Bruno Glindmeyer, Gustav Alborn, Rudolf Rudorfer, Karl Köster, Franz Grußer, Helmut Andrecht, Alfred Reuse setzten sich zusammen und erfanden den Begriff der Freiwilligen Feuerwehr neu. Die Feuerwehr war nun nicht mehr nur Pflicht, sondern ein Zusammenschluss freiwilliger und mutiger Kameraden die es als Berufung sahen sich der Feuerwehr anzuschließen.
Bis heute hat sich diese Einstellung zum Feuerwehrdienst bei den Kameradinnen und Kameraden nicht geändert.
Viele der Feuerwehrleute machten die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Wehr mit, von einer Kleinmotorspritze bis hin zur modernsten Technik. War es früher mit schwerer Arbeit verbunden einen Wohnungsbrand zu bekämpfen oder eine Peron zu bergen, da es mit einfachsten Mitteln wie der Handruckspritze, dem Schlauchwagen, ein paar Schläuche und einer Kübelspritze fast nicht möglich war schnell einzugreifen. Abgesehen davon mussten die Geräte mit vielen Einsatzkräften bedient werden. Es wurden weit aus mehr Feuerwehrleute benötigt, wie es heute in einer einzigen Einsatzabteilung überhaupt gibt.
Nicht nur die technische Ausrüstung der Kameraden war sehr einfach gehalten, auch die Bekleidung ließ zu wünschen übrig. In den Anfängen der Feuerwehr trugen die Feuerwehrleute helle Drillich-Jacken mit einfachen Stoffhosen und als Kopfschutz einen ledernen Helm der durch einen Kamm aus Messing verstärkt war. Heute wär es gar nicht mehr denkbar so ausgerüstet einen Brand zu bekämpfen.
Alleine am Beispiel der Alarmierung erkennt man die Veränderung. Man mag es kaum glauben, auch früher gab es einen Melder aber nicht in Form eines kleinen mit Technik vollgepackten Kästchen, sondern in Form der Person die zum Beispiel das Feuer als erstes bemerkte. Eine Glocke wurde geläutet, das Feuerhorn geblasen um die Kameraden zu versammeln.
Viele Veränderungen, Weiterentwicklungen von Ausrüstung, Lehrgänge, bauliche Veränderungen des Feuerwehrhauses und vieles mehr, brachte die Feuerwehr Holzhausen dahin wo sie jetzt ist.
Die Wehr weitete sich in einigen Bereichen aus, um der Geschellschaft die Feuerwehr näher zu bringen. 1963 wurde die Jugendfeuewehr gegründet, mit der Absicht den Jugendlichen die Feuerwehr näher zu bringen. Denn die Jugendfeuerwehr ist die Einsatzabteilung von morgen.
1994 gründete Hermann Schütz die Alters und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen, mit dem Hintergrund die Kameradschaft von Führer aufrecht zu erhalten, die aktive Abteilung zu unterstützen oder einfach die alten Zeiten Revue passieren zu lassen und ein Stück Geschichte weiter zu geben.
Nicht zu vergessen die vor kurzen gegründete Grisu- Gruppe. Eine Vorstufe der Jugendfeuerwehr. Kinder im Alter von 4 – 7 Jahren lernen auf spielerische Art Grundbegriffe der Feuerwehr, die Einsatzfahrzeuge und das richtige Absetzen eines Notrufes, unter der Leitung von Daniela Reuse, Markus Kamenik, sowie den Helfern aus der Einsatzabteilung, kennen.
Entstehung des Musikzuges
Der 1958 unter der Leitung von Walter Schikor entstanden Musikzug besteht bis heute. In zahlreicher Mitgliedschaft.Adam Martin ermöglichte die Gründung des Vereins durch die Anschaffung diverser Musikinstrumente und der Organisation der Übungsstunden. Ohne den Einsatz von Adam Martin wäre das Bestehen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr nicht möglich gewesen. An alter Tradition angeknüpft findet bis heute jeden Dienstagabend die Übungsstunden statt. Herr Walter Schikor übergab sein Amt an Walter Seide der durch seine Erfahrung bestach.
Er organisierte zahlreiche Auftritte, die stets mit großem Lob und Anerkennungen belohnt wurden. Die Bezeichnung des Musikzuges änderte sich, aus dem Spielmannzug wurde eine Feuerwehrkapelle. Nachdem der Bezirksstabführer aller Feuerwehrmusikzüge Walter Seide verstarb übernahm 2001 Eckhard Sommer die Stabführung der Feuerwehrkapelle. Im Jahr 2002 änderte sich erneut die Bezeichnung der Kapelle. Die Lustigen Dorfmusikanten (Feuerwehrmusikanten) spielen heute auf Festen, verschiedenen Veranstaltungen und außerdem können sie Auftritte auf Mallorca verbuchen.
Abschließend möchte ich allen Beteiligten der Vergangenheit und Gegenwart danken.
Ich konnte Ihnen leider nur einen kleinen Teil der bewegenden Geschichte bzw. Entstehung der Freiwillige Feuerwehren erläutern. Natürlich gibt es weitaus mehr Ereignisse, gute und ergreifende Momente, die ich leider nicht alle nennen kann. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und Hut ab vor den jungen und älteren Leute, die Ihr Leben für andere Menschen riskieren!
Wütet das Feuer in deinem Haus,
rufst du nach Gott und der Feuerwehr aus,
ist aber gelöscht das Feuermeer,
vergisst du Gott und die Feuerwehr.
Gott zu Ehr dem nächsten zu Wehr
Vielen Dank